Konzeption & Text
Weitere Kenntnisse: Design, HTML & CSS
Weil meine Lieblingsfiguren aus Büchern, Filmen und Serien in der Regel sterben, zur falschen Seite gehören oder nur am Rande auftauchen, fing ich früh an, selbst Geschichten zu schreiben. Daraus entstand auch mein Interesse an visuellen Medien. Heute schreibe und illustriere ich vor allem in meiner Freizeit.
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Konzept, Text & Design
Diskriminerung ist Mist.
Wie kann man noch auf das Thema aufmerksam machen?
Medium: Kartenspiel, Party-Spiel
Idee: Wir alle haben arschige Gedanken. Dieses Spiel soll sie hinausbefördern.
Optik: Kontrastreich, mit personifizierten, illustrierten Arschlöchern, die jeweils einen Spruch in sich tragen: so entsteht eine leichte Abwechslung und Auflockerung im Spielablauf.
Werbetext:
„Wenn man sie am wenigsten gebrauchen kann, tauchen sie auf: Arschlöcher! Noch schlimmer wird es, wenn sie sich im eigenen Kopf aufhalten. In diesem schwarzhumorigen Spiel musst du zeigen, was in dir steckt! Steige Level auf, stich deine Mitspieler aus und werde langsam aber sicher zum ultimativen Arsch!“
Lieblingskarte:
Wie funktioniert Sex im Rollstuhl?
Darauf die beste Antwort:
Rollo-Cock.
Konzept, Text & Illustration
Selbstversuch, Essay
Selbstversuch
„Der Begriff ‚Autodidakt‘ besitzt viele Definitionen. Zumeist klingen diese wie die Beschreibung eines mystischen Wesens, das die Kraft besitzt, seine Kenntnisse ausschließlich aus dem Selbststudium zu erlernen. Auserwählte zwischen uns.“
„Runtergebrochen ist ein Autodidakt einfach ein Lebewesen, das sich selbst Dinge beibringt. Menschen, wie auch manche Tierarten, schaffen es Tätigkeiten zu erlernen, ohne einen aktiven, kontrollierenden Lehrer zu haben. Wenn man es also aus dem Blickwinkel betrachtet, sind viele unter uns schon einmal im Leben Autodidakt gewesen. Warum also nicht zur Klassifizierung einen -Ismus daraus machen?
Wie schon zu vermuten, habe ich mir selbst auch schon des Öfteren Dinge selbst beigebracht. Mal bewusst, mal unbewusst; mal freiwillig, mal erzwungen. Den Prozess des Selbstlernens möchte ich hier anhand eines Selbstexperimentes darstellen.
Zunächst brauchte ich also etwas, was ich mir selbst schon immer beibringen wollte. Und weil es sich so sehr anbot fiel die Wahl darauf, ein Musikinstrument zu lernen. In meiner Kindheit habe ich zwar zwei, drei Stücke Klavier und Gitarre gespielt, aber keinen Unterricht außerhalb der Grundschule gehabt.
Aus meiner Faszination zu Irland entschied sich dann auch schon das Instrument: die Irish Tin Whistle. Diese Blechflöte ist ein traditionelles irisches Instrument für wenig Geld. Also bestellte ich mir ein Beginnerpaket mit Flöte und einem kleinen Notenheftchen von Waltons.
Den Verlauf habe ich in Tagen, an welchen ich mich aktiv mit dem Selbstlernen beschäftigt habe, dokumentiert. (...)“
Ein Auszug aus dem Selbstversuch „Autodidaktismus“.
Beileger
In diesem kleinen Begleitheft, das dem Magazin beigelegt ist, werden die Griffe der Tin Whistle dargestellt und erklärt. Außerdem enthält es die zwei Lieder, die ich mir während des Selbstversuches beigebracht habe.
Essay
„Von allen Dingen, die in unserer Gesellschaft unterschätzt sind, werden Geschichten am bemerkenswertesten in ihrer Bedeutung ignoriert.“
„Dass Kindermärchen schon im frühen Alter eine moralische Brücke bilden sollen, ist wohl das erste, was den meisten bei „durch Geschichten lernen“ in den Sinn kommt. Aber es geht darüber hinaus. Weg von gesellschaftlichen Normen, die sogar hoch veraltet schon früh in Kinderköpfe gepflanzt werden.
Denn von Geschichten lässt sich in jedem Lebensabschnitt etwas lernen.
Das Lesen von Romanen steigert die Empathiefähigkeit – denn wir lernen die Welt aus einem anderen Charakter als unserem eigenen heraus zu betrachten. Wir können lernen, Beweggründe von Menschen zu beurteilen, deren Taten und Haltung uns selbst widersprechen, einfach indem wir ein Buch lesen oder einen Film sehen. Das sorgt vielleicht nicht dafür, dass wir immer mit allem einverstanden sind, was diese Figur tut, aber durch Hintergründe und Gedanken entwickeln wir zumindest ein Verständnis, was uns in der realen Welt nicht so möglich ist. Den furchtbarsten Menschen in unserem Leben, so jemanden, den man weder sehen noch hören will, den wir mit allem, was wir können, ablehnen, so jemanden würde man nie nach seinen Gedanken und Problemen fragen – ganz abgesehen davon, ob dieser uns eine ehrliche, unverfälschte Antwort geben würde. Aber nimmt sich ein Autor gerade eine problematische Figur zur Brust und deckt Schicht für Schicht auf, was sie antreibt, stellen wir uns irgendwann doch auch die Frage: Was steckt hinter den Menschen, die ich nicht ausstehen kann? Auch ohne eine Antwort entsteht etwas durch das Hinterfragen. Nämlich eine Form von Verständnis, unvollkommen und dunstig grau, aber zumindest nicht mehr schwarz und weiß. (...)“
Ein Auszug aus dem Essay „Von Geschichten lernen“.
Konzept, Text & Layout
Essay, Interview
„Die Stadt atmet verhalten. Die Luft ist kalt und die sonst so belebten Gassen liegen verwaist in schummrigen Lichtkegeln. Überall verändern Schatten die Häuser, die tagsüber ganz anders aussahen. Wie Gesichter, die im Liegen von oben betrachtet fremd aussehen, weil das Gewebe sich, von der Schwerkraft gezogen, anders legt, andere Schatten wirft.
Es ist Dasselbe, aber nicht das Gleiche.
Unorte hängen stark von der Tageszeit ab. Nicht jeder Ort ist automatisch unheimlich oder bedrohlich, nur weil es Nacht ist – viele, aber nicht alle. Unorte können auch schlicht und ergreifend seltsam sein oder falsch wirken. Eine Schule ist ein Ort des Tages. Wer schon einmal in den Genuss kam, aufgrund einer Klassenaktivität in der Schule übernachten zu dürfen oder spät am Wochenende die Flure betreten hat, der kennt das Gefühl. Die Flure schlängeln sich unbelebt und ewig lang von einem leeren Raum zum anderen. Es ist kein Ort, der zum Wohnen gedacht ist.
Was ist mit einem Club oder einer Kneipe? Sie sind Orte des Abends und der Nacht. Ihre Räumlichkeiten leben von Dunkelheit hinter den Fenstern und verschiedensten Lichtern im Raum oder an Theken, vielleicht sogar Neon-Leuchtröhren. Tagsüber sind sie verwaist, abgeschlossen, manchmal sogar ganz offensichtlich versperrt. Jede unschöne Ecke des Gebäudes, die bei Nacht keine Rolle spielt, wirkt umso deutlicher, wenn das Licht des Tages sie sichtbar macht. Dreck, Glasscherben und Müll der Gäste zeigen sich.
Einfache Orte bekommen durch die Nacht schnell bedrohliche Züge. Einfache Fußgängertunnel sind wie klaffende Mäuler, in welchen man erwartet, irgendwann Schritte hinter sich hallen zu hören. Bei Tag einfach schnell und unbedacht durchquert, ist jeder Schritt im dämmrigen Licht der Lampen einer zu viel. Bahnhöfe werden von einem Ort des schnellen Abfahrens zu einem Ort, an welchem irgendwann eine Person auftauchen und einem etwas Böses wollen könnte, einfach nur, weil man auch da ist. Bis der Zug kommt, ist man allein und kann nicht auf viele Menschen hoffen, die einem zu Hilfe kommen könnten. Auch ein Feldweg, der im Sonnenschein wenig beachtet zwischen den Bäumen zur Hauptstraße führt, löst kalte Schauer aus, sobald man ihn bei dunkler Nacht ohne Straßenlaternen entlanggehen muss.
Viele Orte verlieren zu bestimmten Tageszeiten ihren Zweck. Die beleuchteten Schaufenster von Geschäften führen so manchen in die Irre, wenn er an einem Samstagnachmittag feststellen muss, dass die Geschäfte schon geschlossen sind. So können Innenstädte kleinerer Ortschaften zu Unorten werden, weil sie nicht mehr die Erwartung des Besuchers erfüllen. Ein Kaufhaus, dessen Geschäfte später öffnen als darin befindliche Restaurants oder Backshops, ist ein unvollständiger Ort, der seinen gesamten Zweck bis zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht erfüllt.
Unorte können also neben unangenehm auch einfach nur nutzlos erscheinen, gesteuert dadurch, wann wir sie aufsuchen.“
Funkspot, Markenentwicklung, Charakterentwicklung, Strategie
Als Alternative zu den 400-Euro-Jobs denken Politiker offen über die Wiedereinführung der Sklaverei nach.
Wie kann man das Thema attraktiv machen?
Ausgangspunkt: Das Leben ist anstrengend und überwältigend. Als Erwachsener hat man direkt die Verantwortung für sich selbst, was nicht selten überfordert.
Tonalität:
Sie haben keinen Lebensantrieb? Sie wollen sich nicht mit Steuern und Rechnungen herumschlagen und trotzdem gut über die Runden kommen? Werden Sie Besitz!
Ihr Käufer kümmert sich um all ihre Probleme: man wird stets für Ihre Gesundheit, ein Dach über dem Kopf und regelmäßige Tagesabläufe sorgen. Sie erhalten für Ihre Arbeit Taschengeld und Sachgüter und müssen nie wieder Angst vor Arbeitslosigkeit oder Armut haben!
Eine chinesische Firma will in großem Umfang Katzenfutter nach Deutschland exportieren. Es besteht aus Hundefleisch.
Denke Dir dafür einen Namen und einen Funkspot aus.
HUNDEGEBELL
FAUCHEN
LAUTES KNIRSCHENDES GERÄUSCH
MANN
Aus, Hasso! Aus!
MÄDCHEN
Mietzie! Neeeeeeeinnnnn!
OFF-SPRECHER
Ihre Katze läuft ständig Gefahr fast vom Nachbarshund gefressen zu werden?
Drehen Sie den Spieß um! Geben Sie Ihrer Katze das Beste vom Hund.
Catgou – Go for your cat!
Erfinde ein neues Sternzeichen.
Beschreibe es.
Troll
Personen tragen dieses Sternzeichen, wenn sie am gleichen Tag wie ein naher Verwandter, an Feiertagen, kurz vor wichtigen Veranstaltungen oder an unpassenden Orten geboren werden.
Trolle können nicht die Klappe halten, selbst wenn sie genau wissen, dass sie es tun sollten.
Sie weisen oft auf offensichtliche Dinge hin und haben einen Hang dazu, ihre Umgebung zu nerven. Zur Belustigung der Allgemeinheit übertreiben sie es mit Schadenfreude und Streichen auf Kosten anderer.
In einer Beziehung ist nicht auszuschließen, dass ihr Partner sie wegen eigenartiger Vorfälle verlassen wird wie z.B. mit einem toten Raben über ein Festivalgelände zu laufen.
Verschiedene Textproben
Kreatives Denken ist wie ein Muskel, den man trainiert. In diesen Copytestaufgaben verschiedenster Agenturen habe ich eine gute Übung gesehen. Außerdem landen hier aus dem Alltag entstandene Ideen.
Iss' mal ein Snickers. Die Dynamik dieser Werbung hat es bereits als Running Gag ins echte Leben geschafft. Mit welcher Figur startet der nächste Werbespot so richtig durch?
Testimonial: Andy Serkis
Spot:
Ein Interviewset. Ein etwas verstörter Interviewer rückt seine Notizen zurecht. Er schluckt sichtlich.
OFF: Was will es von uns? Nichts als garstige Fragen! Gehen es nichts an!
Gegenschuss auf Interviewten. Gollum hockt auf einem Klappstuhl, die Hände über dem Kopf.
SMEAGOL: Vielleicht ... ist es freundlich.
GOLLUM: Unsinn! Niemand mag dich! Und niemand mag deinen komischen Film.
Ein Snickers trifft Gollum am Kopf.
ASSISTENT: Andy, iss' nen Snickers. Du bist nicht du selbst, wenn du hungrig bist.
Gollum beißt das Einwickelpapier ab und in den Riegel hinein.
ASSISTENT: Besser?
ANDY SERKIS: (gepflegt im Anzug) Besser.
Begründung: Andy Serkis schlüpft immer noch und immer wieder in seine alte Rolle als Gollum aus Der Herr der Ringe, durch die er Bekanntheit erlangte. Auch vor satirischen politischen Statements zum Beispiel zum Thema Brexit macht der Brite nicht Halt und parodierte Theresa May in Gollum-hafter Form. Seine Performance bleibt somit immer weiter aktuell und ikonisch.
Kreatives Schreiben
Covergestaltung: Tim Min
Es folgt eine Beschreibung des Verlags:
Ein Blick in alternative Dimensionen und parallele Welten kann aufschlussreich sein. Eine Welt ohne Sonnenlicht. Eine andere in Schutt und Asche. Die nächste unterjocht von einem totalitären System oder von außerirdischen Lebensformen unterwandert. Eine Realität unglaublicher als die nächste, doch in Anbetracht unendlicher Möglichkeiten eben doch nicht gänzlich unmöglich.
In Endstation: Multiversum gewähren verschollene, verstrahlte, versklavte Helden Einblicke in Welten, die hätten sein können, oder vielleicht noch sein werden, und gehen den wichtigsten Fragen unserer Zeit auf den Grund: Wie verbringt man seine letzten Minuten auf Erden? Wie geht man mit interdimensionalen Zwillingen um? Und wie recycelt man eigentlich ein Raumschiff?
Mein Beitrag: Der Spalt
Auszug:
Mai würde selbst nie genau erklären können, was sich da flirrend vor ihr in der nach Spülmittel und geröstetem Kräuterbrot riechenden Luft abspielte. Es war am ehesten mit einem Mosaikstein zu vergleichen, der sich in einem Bild gelöst und verschoben hatte. Nur dass das Bild nicht flach, sondern dreidimensional war. Vorsichtig begann Mai das Etwas zu umrunden. Am deutlichsten war die Veränderung im Raum zu erkennen, wenn sie an die Wand mit ihrem Kalender blickte. In einem bestimmten Winkel sah es aus, als hätte jemand einen diagonalen Schnitt in der Luft angesetzt. Der Kalender innerhalb des Schnitts war ein anderer, als der außerhalb und er hing ein wenig schief.
Der Band ist auf www.intronauten-verlag.de sowie Amazon verfügbar.
Produktkonzept, Markenentwicklung
Was wenn Marihuana legal wäre?
Mit welchem Produkt würdest du dich vom Markt abheben?
Markenname: sweeds
Idee:mit Marihuana versetzte Süßigkeiten für Erwachsene
Optik: schräg, bunt für kindlich gebliebene Erwachsene, abgerundet durch Illustrationen im Stile der japanischen Kawaii-Kultur und Animation
Claim: „Mach dich komisch!“
Streetart-Kampagne: Sweeds führt mittels einer Schnitzeljagd zum nächsten Anbieter der Produkte.
Beispieltexte auf Social Media, hier instagram:
„SWEEDS
ist dein Hersteller für lustige Süßigkeiten. Sie machen nämlich auch nach dem Knabbern Spaß:
Wir haben sie mit THC aufgepeppt!“
„Ab sofort im Handel #sweeds Lasst es euch schmecken!“
„Wir übernehmen jetzt die Innenstadt! Haltet die Augen offen und folgt dem Pfad aus Süßigkeiten. Denn wir zeigen dir, wo du #sweeds kaufen kannst. Es wird bunt!“
„Vom Pflaster auf die Hauswände. Unsere sweeds-Monster wollen hoch hinaus #creepycute“
„Womit kann man die Leute besser verwirren, als mit einem schrägen Spot? Wir von #sweeds wollen es bunt und vor allem seltsam! Erfahre mehr unter www.sweeds.de“
„Vielleicht habt ihr ihn schon entdeckt: unser YouTube Pre-Roll ist online. Ist dieser Macaron nicht creepy-knuffig?“
Kolumnen, Rezension, Essay
Im Jugendteil der Westfalenpost: „Lautschrift“
„Ich würde mich selbst als wenig empfindlichen Menschen bezeichnen – was meine Umwelt so treibt ist mir relativ egal, so lange sie mich zu einem gewissen Grad in Ruhe lässt.
Es gibt da aber diese bestimmte Form von Mensch, die ich semi-liebevoll „Wild-Rotzer“ nenne. Dem einen oder anderen ist bestimmt schon einmal einer begegnet und in der Regel nicht positiv aufgefallen. Diese Personen haben einen unüberwindbaren Zwang entwickelt in regelmäßigen Abständen jede Art von Substanzen aus dem Mund zu schleudern. Meist begleitet das Schauspiel ein liebliches Geräusch.
Eines dieser interessanten Subjekte stand am Bahngleis direkt neben mir. Es muss ein bedauerliches Exemplar seiner Gattung gewesen sein, denn leider mangelte es ihm an einer entscheidenden Fähigkeit: dem Zielen.
Lange Rede kurzer Sinn: Er hat mir direkt auf meine Tasche gespuckt. Was ich erst richtig auf meinem Sitzplatz im Zug feststellen durfte. Und das ist noch nicht das Ende der Geschichte, liebe Kinder ... Ich sag‘s mal so. Ich weiß jetzt ganz genau, dass er vorher Kaffee getrunken haben muss.
Das will niemand.“
Im Jugendteil der Westfalenpost: „Lautschrift“
„Der Weinstein-Skandal in den USA schlägt weiter Wellen. Seit einigen Wochen ist bekannt, dass die Unterhaltungsbranche sich an allen Ecken Vorwürfen Sexueller Belästigung stellen muss. Nun ist auch Kevin Spacey dafür in die Schlagzeilen geraten. Eine ganze Industrie wird durch diese Verbrechen aufgerüttelt.
Aber warum konnte es erst soweit kommen, dass so viele Menschen zu lange geschwiegen haben? Sexuelle Belästigung ist in vielen Ländern und Altersgruppen ein Tabu-Thema. Nur wenn man darüber redet, kann eine Lösung gefunden werden.
Wie so oft fällt viel Kritik auf die Opfer zurück. Oft wird ihnen nicht geglaubt oder ihre Beschwerden werden ganz einfach als Kleinigkeit abgestempelt, über die man sich nicht aufregen soll. Aber das ist falsch – wenn man sich unwohl fühlt, wenn man das Gefühl hat in einer Position zu sein, in der man nicht einfach gehen oder „Nein“ sagen kann, dann ist es falsch. Und man muss sich nicht alles gefallen lassen, nur weil andere sagen, es wäre „halb so wild“.
Wenn der Weinstein-Skandal eines zeigt, dann dass Schweigen nur zu mehr Opfern führt. Aber auch, dass die Täter damit nicht durchkommen müssen, wenn man sich nur traut es zu melden.“
Im Jugendteil der Westfalenpost: „Lautschrift“
„Bei all den großen Studioproduktionen gehen kleine Perlen oft unter oder bekommen nicht die Aufmerksamkeit, die ihnen zusteht. Sogar vielen Animationsfilm-Fans ist somit „Die Melodie des Meeres“ trotz Oskar-Nominierung 2014 durch die Lappen gegangen. Obwohl die niedliche 2D-Optik an liebevoll illustrierte Kinderbücher erinnert, ist es ein Film für verschiedenste Altersklassen. Denn es geht hier um Probleme wie Verlust und Schuld.
Bens Mutter ist fort, nachdem seine kleine Schwester Saorise auf die Welt kommt. Danach ist sein Vater, ein Leuchtturmwärter, nicht mehr derselbe und Ben flüchtet sich gemeinsam mit seinem Hund Cú in die keltischen Sagen seiner Mutter. Dabei ignoriert oder piesackt er mit zunehmendem Alter seine stumme Schwester. Das Mädchen umgibt ein Geheimnis, das sie mit den Robben zu teilen scheint, die in der Nähe des Leuchtturms im Meer auftauchen. Nach einem besonders seltsamen Vorfall sieht sich ihre Großmutter gezwungen, die Kinder zu sich in die sicherere Stadt zu nehmen – ohne den treuen Cú. Und das gefällt Ben so überhaupt nicht.
Die herzerwärmende Geschichte und die mystisch-verträumte Stimmung lässt einen nicht kalt. Daran ist vor allem die Musik maßgeblich beteiligt, die mit ihren durch die gälische Sprache fremden Klängen für Gänsehaut sorgt. Die Handlung ist vielschichtig und lässt einen angenehmen Interpretationsspielraum. Die fantastischen, märchenhaften Elemente dienen hier vor allem als Mittel zum Zweck, um die komplexen Gefühle und Konflikte der Charaktere darzustellen. Und wer sich ganz auf die Stimmung einlässt, der wird auch das eine oder andere Tränchen verdrücken müssen.
Kurz gesagt ist es ein rührend schöner Film.“
Skript für einen Videoessay
„Filme spielen uns etwas vor. Doch sie machen es so gut, dass wir es zunächst nicht so empfinden würden. Zuallererst sind sie spannend, witzig oder traurig. Ein guter Film ist außerdem authentisch.
Das Ziel eines guten Films ist, den Zuschauer davon abzulenken, dass es diese Person, diese Stadt oder diesen Ort gar nicht gibt. Wir sollen ganz und gar der Geschichte erliegen und für einen Moment Teil von ihr sein.
Wie schafft man also diese Authentizität?
Hier greift eine der gängigsten Methoden im Design:
Gut gemachtes Design fällt nicht auf.
Anders ausgedrückt – der Betrachter darf nicht auf das Design im Speziellen aufmerksam gemacht werden. Die Botschaft muss klar übermittelt werden.
Egal ob es mit bunten Farben oder wilden Schriftzügen knallt – wenn ein Design in seiner Umgebung authentisch wirkt, erfüllt es seinen Zweck.
(Bilder Bsp. Ghost in the Shell, Cloud Atlas)
Ein großartiges Beispiel für Design im Film ist Alien. Das Raumschiff an sich ist erst einmal ein fiktiver Handlungsort – ein Raum, in welchem sich der Protagonist bewegt. Aber wie würde sich dieser Raum verhalten, wenn er echt, wenn er belebt wäre? Mit zahlreichen Piktogrammen wurde dieser Ort zum Leben erweckt.
(Bilder Bsp. Alien)
Wir kennen in unserem Alltag zahlreiche Zeichen wie Verkehrsschilder oder Schilder an Stromkästen oder Notausgängen. Sie sollen uns bei Bedarf leiten. Und so funktioniert auch das Innenleben des Raumschiffes, das in der Fiktion für Menschen gebaut ist, die Orientierung benötigen. Dabei ist es gar nicht real und den wenigsten Zuschauern wird es ernsthaft aufgefallen sein, weil wir es so sehr von unserem Alltag gewohnt sind. Trotzdem wird dadurch eine nachvollziehbare real wirkende Szenerie erschaffen.
Man muss sich also – wie bei allem Kreativen – die Realität als Vorbild nehmen. Design im Film funktioniert, weil es sich Fragen stellt, die auch im wahren Leben entstehen. Nicht umsonst gibt es berühmte Unternehmen und Marken, die wir schon anhand eines Symbols erkennen – die jedoch nie existiert haben.
(Bilder Bsp. Umbrella Corporation, Stark Industries, Duff Beer, etc.)
Die Gestalter in der Filmproduktion arbeiten nach den gleichen Prinzipien wie ein Corporate-Designer der Realität. Sie gehen methodisch vor. Sie entwerfen ein Logo mit Wiedererkennungswert, Briefpapiere, Visitenkarten, Produkte, eine einheitliche Form-und Farbsprache für diesen speziellen Fall.
Denke man nur an Westworld. Hier haben die Gestalter noch einen zusätzlichen Schritt gemacht: Wie verändert sich das Corporate Design eines Unternehmens im Laufe der Zeit? Und auch wenn diese Kleinigkeit vielen nicht aufgefallen ist, so unterstützt sie die Handlung, indem sie sehr subtil auf einen der größten Plot-Twists der Serie aufmerksam macht. Gleichzeitig wird die fiktive Welt als eine Realität behandelt, in welcher Veränderungen im Design wie im echten Leben stattfinden.
Auch im Bereich historisch anmutender Fantasy bewegt man sich heutzutage nicht zu weit von der Realität weg. Banner, Kostüme und vieles mehr in der Hit-Serie Game of Thrones sind unserem Mittelalter nachempfunden.
Ein weniger bekanntes Beispiel für cleveres Kostüm-Design ist „Super – Shut up, Crime!“. In dem satirischen Film geht es um Frank, der es sich zur Aufgabe macht, ein Superheld zu werden. Allerdings ist er nicht der Hellste und auch seine eigenen Design-Fähigkeiten sind eher beschränkt. Dementsprechend sieht sein selbstgenähtes Kostüm danach aus, was es ist – nun einmal selbstgenäht. Auch sein Symbol ist das, was man seinen Zeichenkünsten zutraut – sehr minimalistisch. Besonders schmerzhaft anzusehen ist auch das Kostüm von Franks Vorbild, dem heiligen Rächer, einem Superhelden aus einer schlecht und billig gemachten religiösen Fernsehsendung. Es ist so schlecht gemacht, dass es wieder authentisch für eine schlechte TV-Sendung wirkt. Das Design entsteht also seiner Umgebung und bedient sich fiktiver Personen, von welchen die Gestaltung ausgeht. Wie würde Frank sein Kostüm designen? Wie viel Budget hätte eine religiöse Superheldensendung und wie würde deren Produktionsteam ein Kostüm gestalten?
Dem gegenüber stehen Design-Entscheidungen, die aus dem Rahmen und so auffallen.
Man sieht es immer wieder und Künstlern wie Illustratoren werden sich bei dem Gedanken die Zehennägel aufrollen. Wir haben eine Figur, welche gerne zeichnet, vornehmlich Menschen. Und dabei heraus kommen Portraitzeichnungen von solchem Detailreichtum, dass 1. Ganz eindeutig ist, dass Figur B dargestellt ist und 2. Es nichts mit einem schnellen Scribble ins Skizzenbuch zu tun hat. Skizzen sind nun einmal das – grob, schnell, auf das wesentliche reduziert. Nicht durchschattiert und auch nicht ein in Photoshop umgewandeltes Foto. Was kann also die Figur?
Bleiben wir bei der Darstellung von Kunst. Gemälde gewisser Personen sind eine ebenso immer wieder auftauchende Fehlerquelle. Auch wenn sie in der heutigen Zeit auch gerne fotorealistisch gemalt werden, so fällt zu viel Perfektion unangenehm auf, auch wenn hier weniger das Problem liegt. Dieses finden wir eher bei Gemälden, die historisch sein „sollten“. Der Vorfahre des Protagonisten beispielsweise, der nicht nur frappierende Ähnlichkeit zu seinem Nachfahren besitzt sondern auch in einem Stil gemalt ist, der bei seinen Zeitgenossen nie zu finden gewesen wäre. Nicht weil man zu der Zeit nicht ebenso realitätsgetreu zeichnen konnte. Sondern weil man damals wie heute immer einem aktuellen Schönheitsideal unterworfen ist. Man hätte also Graf von X nicht mit den kleinen Augen des Hauptdarstellers portraitiert oder sein breites Kinn oder seine Bräune betont. Um die Zuschauerschaft also auch hier abzuholen, muss auch wieder nach dem Prinzip der Zeit gehandelt werden. Wann befinde ich mich und was sind die Regeln?
Als Kommunikationsdesigner muss man im Film also eine konzeptionell solide Basis schaffen. Im Konzept muss deutlich bleiben, dass der Zuschauer kein Alien ist, dem man alles vorsetzen kann und der gar nicht anders kann, als es einem abzukaufen. Im Hinterkopf muss immer präsent bleiben, dass der Zuschauer erkennt, wenn etwas seltsam aussieht – „Something is off“ … Etwas ist nicht stimmig.
Und dem muss man entgegensteuern.“
Angaben gemäß § 5 TMG
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Quelle: muster-vorlagen.net